Wagenbau

Wagenbau – eine lebendige Tradition…….!

Das Darstellen und Ausspielen eines (möglichst örtlicher) Sujets auf einem oder mehreren Wagen ist das Herzstück unserer Straßenfasnacht. Die wenigsten Zuschauer am Straßenrand ahnen, welcher Aufwand dafür betrieben werden muß. Es sind nicht nur die unzähligen Arbeitsstunden, auch nicht der je nach Thema, gewaltige Materialaufwand; es wird für die Cliquen immer schwieriger, ja fast unmöglich, einen Platz zum Bauen zu finden. Das zeigt das Beispiel der Dunnerloch-Zotteli.

Die Clique baut Ihre Wagen seit 1988 in ungeheizten und offenen Schuppen oder Lagern! Die erste Unterkunft fanden sie auf dem ehemaligen Dürrareal. Dort entstanden in den Jahren folgende Themen :

  • 1988 Kirchstrasse Teststrecke
  • 1989 Michael Jackson in Basel – und de Burgi cha nit schloofe
  • 1990 Rathaus Wyhlen und seine Ruhetage
  • 1991 …Fasnacht fiel aufgrund des Golfkrieges aus
  • 1992 Badische Gastronomie in Grenzach
  • 1993 Tex-Mex und sein rigoroser Nachbar
Wagenbau Rückblick

Mittlerweile konnten wir von den Naebelhöhli-Chrobbler aus Grenzach deren Wagen abkaufen, da diese Fasnachtsclique den Wagenbau eingestellt hatte. Von da an wurde ein Thema auf zwei Wagen umgesetzt.

  • 1994 Pfarrer-Karusell (Sing Halleluliah)
  • 1995 Gemeinderat spielt Monopoly


Nach der Kampagne 1995 wurde das Dürrareal eingeebnet und wir verloren unseren Wagenbauplatz.

Persönliche Beziehungen ermöglichten es, dass wir auf dem Gelände des Sandstrahlwerks in Wyhlen unter einem Vordach für die Kampagne 1996 einen der beiden Wagen bauen konnten. Den zweiten Wagen konnten wir im Munistall unterstellen bzw. dort bauen. Ein schwieriges Unternehmen, mußte doch laufend Material und Werkzeug hin und her gefahren werden. Das Thema damals:

  • 1996 Hüüsertausch Stapflehuus gegen Grenzacher Ruine


Der Wagenbau auf dem Firmengelände war eine einmalige Aktion und die Suche ging von Neuem los. Uwe Dammann fand eine Möglichkeit in der ehemaligen Lagerhalle der Fa. Götz & Moritz in der Güterstrasse in Rheinfelden. Eine neue Herausforderung: Die Wagen mußten so stabil sein, daß sie den Weg von Rheinfelden über die B34 nach Wyhlen und zurück überstehen.

  • 1997 VHS-Kurs (Prösterle!)

Kurz darauf entstand dort ein Lidl-Markt und die Sucherei ging wieder von vorne los. Nach einem kurzen Gastspiel auf dem Gelände des SV Wyhlen wurden wir außerhalb fündig. Durch Zufall landeten wir bei der Firma IWF in Rheinfelden, Nähe Schildgasse. Dort konnten wir unter einer (auch offenen !) Abbundhalle einer ehemaligen Zimmerei unsere beiden Wagen fertigbauen.

  • 1998 Bäcker-Sterben in Wyhlen (es lebe König Huber)
  • 1999 Postumzug in Wyhlen

Aufgrund der Auslastung der Firma IWF konnten wir in den darauf folgenden Kampagnen dort keinen Wagenbau betreiben; aber auch hier konnte eine Lösung gefunden werden.

Seit Anfang der 2000er Jahre haben wir unseren Wagenbauplatz zusammen mit anderen Cliquen der Narrenzunft in der Solvay am Langetränkeweg in Wyhlen. Die Narrenzunft Rolli-Dudel hatte dieses Grundstück langfristig von der Gemeinde Grenzach-Wyhlen gepachtet, um es den Fasnachtscliquen als Wagenbauareal zur Verfügung zu stellen.

Im Zusammenhang mit dem Ausbau der Umgungsstraße ist nun wieder etwas Bewegung in die Angelegenheit gekommen. Möglicherweise müssen wir nach gut zwanzig Jahren Wagenbauplatz wieder einmal umziehen. Wir halten euch auf dem Laufenden.